Vortrag von Dr. Thomas Hardtmuth am 30.10.2024
Dass die Biodiversität zu den essentiellen Voraussetzungen für die Stabilität und Resilienz von Ökosystemen gehört, ist eine mittlerweile bekannte und durch zahlreiche Untersuchungen belegte Tatsache. Mit dem Waldsterben haben wir die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass Monokulturen viel anfälliger für Krankheiten sind, als eine natürliche Mischkultur. Das gilt auch für die Mikro-Ökologie in unserem Darm und seinem Mikrobiom, welches sich aus Billionen von Viren, Bakterien, Pilzen u.a. zusammensetzt. Je höher dort die Artenvielfalt ist, umso robuster entwickeln sich die Immunsysteme und umso gesünder sind die Menschen. Das zunehmende Artensterben in der äußeren Natur hat sein Pendant in unserem Darm und ist mit zahlreichen „modernen“ Erkrankungen verbunden.
Das Diversitäts-Prinzip gilt aber nicht nur für biologische, sondern auch für das kulturelle und psychosoziale Leben in einer Gesellschaft. Erst der Reichtum an individueller menschlicher Kreativität, Vielfalt in Wissenschaft, Bildung, Kunst, Medien und Kultur macht eine Gesellschaft vital und weniger anfällig für totalitäre Strukturen.
Der Vortrag zeigt an zahlreichen Beispielen auf, wie wir wieder zu mehr lebendiger Diversität und damit zu einer menschen- und naturgemäßen Gesundheitskultur zurückfinden. Nicht im Sinne von Zurück-, sondern Vorwärts zur Natur.
Der Litauer Mikalojus Konstantinas Ciurlionis (1875 - 1911) war Musiker, Maler und Dichter. In seiner eigenständigen Bildersprache bewegte er sich zwischen Symbolismus und Abstraktion. Er trug zur Entwicklung des Jugendstils bei und war repräsentativ für die Epoche des Fin de Siecle. Er gilt als einer der Pioniere der abstrakten Kunst in Europa. Seine Briefe und Tagebucheinträge zeigen ein außergewöhnliches Geschick, mit malerischen Bildern und musikalischen Stimmungen umzugehen. Seine Kurzgeschichten sprechen von geistigen Erlebnissen, die von träumerischen Stimmungsbildern bis zu klaren Reinkarnationserinnerungen reichen.
Die Veranstaltung lässt die Biographie und das künstlerische Schaffen von M. K. Ciurlionis aufleben.
Liudmila Troickaja ist mit Rezitation und Schauspiel zu erleben. Begleitet wird sie von Johannes Greiner am Klavier. Regie führt Andreas Voigt.
Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 5. November 2024 im Rudolf Steiner Haus in Heidenheim, Erchenstr. 31. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Das Bild „Freundschaft“ von M.K. Ciurlionis ist im Besitz des National Museum of Art in Kaunas / Litauen.